Schlafstörungen nach einer Gehirnerschütterung: Ein Nahrungsergänzungsmittel hilft dagegen

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2013

Stößt der Mensch bei einem Unfall mit dem Kopf gegen ein festes Objekt, kann das zu einer Gehirnerschütterung führen. Der Arzt spricht in diesem Zusammenhang auch vom Schädel-Hirn-Trauma. Zwar sind in der Regel rein äußerlich keine Verletzungen zu sehen, doch das Gehirn ist im Inneren gegen die Schädelwände gestoßen und das kann gefährlich sein.

Man kennt verschiedene Schweregrade einer Gehirnerschütterung, von leichten Kopfschmerzen bis hin zu Hirnblutungen. Viele Patienten berichten nach einem Schädel-Hirn-Trauma von Schlafstörungen. Rein statistisch sind es 72 Prozent der Menschen, die damit über einen gewissen Zeitraum ernste Probleme haben.

Spezielles Nahrungsergänzungsmittel für einen besseren Heilungsprozess

In einer Studie mit Mäusen konnten Forscher nun zeigen, dass man diese Schlafstörungen nicht hinnehmen muss, sondern ein Medikament dagegen zum Einsatz bringen kann. Im Versuch hatten viele Mäuse nach dem Schädel-Hirn-Trauma Probleme beim Schlafen, was sowohl die Lebensqualität beeinträchtigt als auch den Heilungsprozess verlangsamt. Den Mäusen gab man nun ein spezielles Nahrungsergänzungsmittel, das mehrere Aminosäuren enthielt. Es handelte sich dabei um "Leucin", "Isoleucin" und "Valin".

Diese gehören zu den wichtigen Aminosäuren, die auch der Mensch regelmäßig durch die Nahrung aufnehmen muss, damit er gesund bleibt. Der Stoffwechsel ist auf sie angewiesen, damit beispielsweise ein wichtiger Transmitter im Gehirn hergestellt werden kann.

Abnahme der Schlafstörungen

Vergibt man die Aminosäuren nun als Nahrungsergänzungsmittel, steigert man die Produktion und kann dem Hirn so etwas Gutes tun. Aus diesem Grund sind solche Nahrungsergänzungsmittel bereits bei Sportlern sehr beliebt, um die Leistung legal zu steigern.

Bei den Mäusen nun konnte die Vergabe des Medikamentes bewirken, dass ihre Schlafstörungen abnahmen. Die Tiere hatten längere Wachphasen, obwohl diese meist aufgrund des Traumas ungesund verkürzt sind. Nach den Wachphasen schliefen sie dafür besser und Analysen der Gehirne zeigten eine bessere Funktion auf.