Schlecht heilende Beingeschwüre können auf Krebs hindeuten

Von Nicole Freialdenhoven
22. Juli 2014

Wenn ein Ulkus am Bein nicht abheilen will, könnte es sich möglicherweise um eine Krebserkrankung handeln. Dies erkannten israelische Mediziner am Linn Medical Center in Haifa in einer Studie. Sie untersuchten 40 Patienten, die an einem schlecht heilenden Beingeschwür (Ulkus) litten.

Bei einer Gruppe von 25 Personen zog sich die Heilung über durchschnittlich schon 24 Wochen hin und die Ärzte vermuteten auch aufgrund der medizinischen Vorgeschichte eine Krebserkrankung bei ihnen. In der Kontrollgruppe von 15 Personen wurde zwar kein Karzinom vermutet, doch auch hier zog sich die Heilung schon über 12 Wochen hin.

In den folgenden Untersuchungen stellten die Ärzte bei der Kontrollgruppe keine einzige Krebserkrankung fest, doch bei der ohnehin verdächtigen Gruppe wurde in zehn Fällen ein Karzinom entdeckt. Dabei handelte es sich bei sieben Patienten um ein Basalzellkarzinom und in den anderen drei Fällen jeweils um ein malignes Melanom, ein Plattenepithelkarzinom und einmal um Morbus Bowen. Die Mediziner raten Kollegen daher dazu, bei schlecht heilenden Beingeschwüren eine mögliche Krebserkrankung in Betracht zu ziehen.