Schlechte Immunisierung gegen Masern

Von Katharina Cichosch
22. März 2012

Eigentlich sollte man meinen, dass Krankheiten wie Masern in einer Industrienation nahezu ausgerottet seien. Dass diese Annahme immer seltener zutrifft, offenbarte jetzt eine Studie des Frankfurter Uniklinikums. Dabei untersuchte ein Forscherteam die Konzentration von Antikörpern im Blut Tausender Probanden.

Antikörper deuten auf einen guten Schutz gegen Masern hin. Für eine gute Vergleichbarkeit wurden Daten aus insgesamt zehn Jahren sowie von Patienten wie auch Klinikpersonal ausgewertet. Das Ergebnis: Insbesondere jüngere Probanden sind heute deutlich schlechter geschützt als noch vor einigen Jahren. Insgesamt zeigten nur noch rund 68 Prozent einen vollen Impfschutz.

Auch bei Jugendlichen und ebenfalls in die Studie einbezogenen Medizinstudenten sind die Raten offensichtlich rückläufig. Das Problem dabei: Je weniger Menschen sich impfen, desto besser kann sich die Masernerkrankung ausbreiten. Die ständige Impfkomission (STIKO) rät daher allen nach 1970 geborenen Menschen, die noch keine Erkrankung durchgemacht haben, sich entsprechend impfen zu lassen. Dazu gehört auch eine entsprechende Auffrischung nach empfohlenem Zeitabstand.