Schlechte Lebensbedingungen setzen Migranten in Griechenland zu

Von Max Staender
20. Juni 2012

Da die Migranten in Griechenland kaum Zugang zum dortigen Gesundheitssystem haben, schlägt die Organisation Ärzte ohne Grenzen jetzt Alarm. Neben fehlenden Unterkünften sowie schlechter Ernährung und mangelnder Hygiene werden die Menschen auch immer mehr ausgegrenzt und fallen vermehrt der Gewalt zum Opfer.

Alleine an der Grenze zur Türkei haben griechische Behörden im letzten Jahr über 50.000 Migranten verhaftet, die seitdem in diversen Aufnahmelagern sowie überfüllten Gefängnissen ausharren müssen. Die dortigen Krankheitsfälle gehen laut der Organisation auf die schlimmen Inhaftierungsbedingungen zurück, welche teils bei weitem nicht den europäischen Standards entsprechen. Außerdem besteht für Migranten ohne gültige Papiere ein hohes Risiko, dass sie zum Opfer von Misshandlung, Rassismus, Prostitution sowie Ausbeutung werden.

Da das verschuldete Griechenland für viele illegale Einwanderer das Tor nach Europa ist, kritisiert die EU-Kommission schon lange deren Asylsystem, welches die Rechte von Flüchtlingen verletzt.