Schlimme Brustkrebs-Diagnose für Dreijährige

Brustkrebs im Kindesalter sehr selten, da die Brustdrüsen von wenig Gewebe umgeben sind

Von Jutta Baur
6. April 2011

Eine erschreckende Diagnose für ihre kleine Tochter erhielt Melanie Hunter in Kanada. Die dreijährige Aleisha hatte einen erbsengroßen Knoten in der Brust. Was die Mutter für eine Zyste hielt, wurde auch im Krankenhaus nicht weiter ernst genommen. Als sich zeigte, dass sich dieser Knoten vergrößerte und im Januar bereits auf zwei Zentimeter angewachsen war, wurden die Ärzte besorgter. Aleisha litt unter so starken Schmerzen, dass sie kaum noch schlafen konnte.

Genauere Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem kleinen Mädchen um Brustkrebs handelte. Die Mutter war geschockt. Kaum jemand hatte geglaubt, dass Kinder in diesem Alter überhaupt an Brustkrebs erkranken könnten. Aleisha ist die jüngste Patientin mit diesem Befund weltweit. Bis dato war nur der Fall einer Zehnjährigen aus den USA bekannt.

Chemotherapie oder Bestrahlung waren nicht notwendig

Aleisha hatte Glück im Unglück. Der Krebs war auf ihre Brust beschränkt und hatte das Lymphsystem noch nicht infiltriert. Dem kleinen Mädchen wurde zwar die Brust entfernt, weitere Behandlungen, wie eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung waren allerdings nicht nötig. Sobald sie in die Pubertät kommt, wollen plastische Chirurgen die Brust wieder aufbauen.

Brustkrebs ist im Kindesalter sehr selten. Die Brustdrüsen sind in jungen Jahren von wenig Gewebe umgeben. Zusätzlich werden keine weiblichen Sexualhormone gebildet, die einen Brustkrebs begünstigen könnten. In der Regel trifft die Krankheit Frauen, die älter sind als 30 Jahre.