Schmerzempfinden ist lebenswichtiges Warnsignal des Körpers

Von Katharina Cichosch
16. März 2012

Die wohl meisten Menschen empfinden Schmerzen als unangenehm. Und das ist auch gut so, denn als wichtiges Warnsignal zeigt der Schmerz an, dass etwas nicht stimmt. Entzündungsprozesse, Bandscheibenvorfälle, Knochenbrüche - all dies könnte ohne unser Schmerzempfinden völlig unbemerkt ablaufen und dem Körper somit schweren Schaden zufügen.

Deshalb ist es umso wichtiger, den eigenen Schmerz nicht zu ignorieren. Darauf wies jetzt das Zentrum für Hirnforschung an der Medizinischen Universität Wien anlässlich der österreichischen Brain Awareness Week hin. Und das übrigens gleich aus zweierlei Gründen: Zum einen können Schmerzen zum Beispiel auf eine Erkrankung hindeuten, die ärztlicher Behandlung bedarf. Dabei muss die tatsächliche Ursache nicht einmal besonders gravierend sein: Rückenschmerzen beispielsweise können oftmals schon durch die korrekte Haltung, ausreichend Bewegung und spezielle Übungen gelindert werden.

Ein anderer Grund, wieso Schmerzen möglichst frühzeitig behandelt werden sollten: Wer zu spät reagiert, der riskiert eine chronische Schmerzerkrankung - die dann häufig sogar noch anhält, wenn die eigentliche Ursache bereits behoben ist. Schuld ist das sogenannte Schmerzgedächtnis, welches das intensive Empfinden abspeichert und somit immer wieder abrufen lässt.