Schnitzeljagd der Neuzeit: Nicht alle freuen sich über Geocaching

Von Nicole Freialdenhoven
20. August 2012

Geocacher, die mit einem GPS-Gerät durch die Natur ziehen um aufgrund vorher angegebener Koordinaten einem versteckten Schatz zu finden, haben sich den Zorn bayerischer Waldbesitzer zugezogen: Diese ärgern sich über die Hobby-Schatzsucher, die mit ihren GPS-Geräten achtlos durch Wald und Flur trampeln und dabei die Wildtiere verschrecken. Auch zertretene Pflanzen und achtlos liegen gelassener Müll wurde kritisiert.

Geocaching hat sich in den letzten Jahren sprunghaft ausgebreitet, seit immer mehr Handys mit GPS-Navigation ausgerüstet sind. Die Schatzsucher erfahren im Internet die Koordinaten, an denen sogenannte Caches im Boden versteckt sind und machen sich mit ihren Handys oder speziellen GPS-Geräten auf die Suche danach - wenn es sein muss, eben auch quer durch die Natur. Insgesamt sollen mittlerweile schon etwa 50.000 bis 60.000 Geocacher in Deutschland unterwegs sein.

Grundbesitzer in Bayern suchen nun nach rechtlichen Möglichkeiten, ihren Besitz zu schützen, ohne dabei das öffentliche Betretungsrecht des Waldes zu schmälern. Eingreifen könnten sie nur, wenn das Geocaching als organisierte Veranstaltung gelten würde, so dass das Suchen nach Caches im Wald ohne Zustimmung der Grundbesitzer gesetzeswidrig sei. Der Staat hat bislang jedoch noch nichts unternommen.