Schock nach dem Insektenstich - Ärzte ermittelt vier Faktoren für das individuelle Risiko
Von einem Insekt gestochen oder gebissen zu werden, ist nie erfreulich, doch manche Menschen trifft es schlimmer als andere. Wer auf das Gift des Tieres allergisch reagiert, der kann im schlimmsten Fall in einen Schock verfallen. Dabei weiß man erst, ob man betroffen ist, wenn der Fall einmal eingetreten ist und man von der Biene oder Wespe gestochen wurde.
Ärzte haben nun jedoch vier Faktoren ermittelt, die zumindest dabei helfen, dass individuelle Risiko einzuschätzen. Dafür haben die Wissenschaftler an der Klinik in Würzburg die Daten von 657 Menschen gesammelt, die nach einem Stich zwischen 2003 und 2010 als Insektengiftallergiker bekannt wurden.
Dabei hatten 26 Prozent (172 Patienten) eine lebensbedrohliche Reaktion gezeigt, 42 Prozent (277 Patienten) eine mittelschwere und 32 Prozent (208 Patienten) eine leichte Reaktion.
Nun besah man sich die Krankenakten genau und entwickelte daraus die Faktoren. Der erste Faktor ist das Alter der Patienten. Je älter man ist, desto höher ist das Risiko für eine schwere Reaktion. Der zweite Faktor äußert sich in extremen Reaktionen innerhalb der ersten fünf Minuten nach dem Stich/Biss und der dritte Faktor zeigt sich durch das Ausbleiben jeglicher Hautreaktion.
Und Menschen mit einem hohen Serumtryptase-Wert über 11,4 µg pro einem Liter Blut sind gefährdet. Bei Serumtryptase handelt es sich um einen Marker, der anzeigt, ob eine Anaphylaxie, also eine heftige Immunreaktion aufgrund einer Allergie, vorliegt.