Schönheit: Auch Männer lassen sich mittlerweile operieren
Schönheit war früher die Domäne der Frauen. Inzwischen nehmen jedoch auch immer mehr Männer Zuflucht beim Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie.
Die Deutsche Gesellschaft für ästhetisch-plastische Chirurgie (DGÄPC) startete eine Patientenumfrage und stellte fest, dass inzwischen schon 17,1 Prozent Männeranteil an denen besteht, die sich für eine Verschönerung unters Messer legt.
Am häufigsten geschieht dies bei den 18 - 30-jährigen, sie sind mit 30 Prozent vertreten. Ein Drittel davon gehört zu den Singles und drei Viertel stehen ihren Mann in der Arbeitswelt. Deutlich mehr als Frauen lassen sich Männer Veränderungen an Nasen und Ohren vornehmen. Doch auch bei den Männern hat Fettabsaugen Konjunktur. 7,3 Prozent wünschen sich Veränderungen im Intimbereich. Bei den Frauen bevorzugen 22 Prozent eine Brustvergrößerung, nicht mehr so viele wie noch bisher, dafür ist die Bruststraffung im Kommen.
Männer reden nicht so offen über geplante Veränderungen wie Frauen. Allerdings wollen nur 13,3 Prozent überhaupt nicht verraten, dass "etwas gemacht werden soll." Die gezielte Suche nach einem "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" hat für die meisten eine hohe Priorität. Trotzdem ist die Abgrenzung zum Begriff "Schönheitschirurg" nach wie vor schwierig. Auch die Kosten spielt bei der Auswahl des richtigen Arztes eine Rolle.
"Fachärzte lindern Leid und sind nicht für Schönheit auf Bestellung zuständig", erklärte Dr. Bernd Loos in Baden-Baden, wo die 41. Jahrestagung der DGÄPC stattfand. Der DGÄPC-Präsident Dr. Sven von Saldern wies zudem auf die schwarzen Schafe hin, "die mit Dumpingpreisen auf den Markt drängen".