Schönheitsoperationen im Intimbereich wie Schamlippenoperationen werden immer beliebter

Von Melanie Ruch
18. März 2013

Mit dem Trend der Intimrasur wächst auch immer mehr die Nachfrage nach Schönheitsoperationen im Intimbereich. Ärzte dieser Branche haben in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der plastischen Eingriffe im Genitalbereich vernommen. Dass der äußere Perfektionismus der Menschen mittlerweile sogar bis unter die Gürtellinie reicht, finden Experten jedoch bedenklich.

Nur in den seltensten Fällen ist ein operativer Eingriff in der Intimregion notwenig, etwa wenn die Schamlippen so groß sind, dass sie sich bei alltäglichen Bewegungen wund scheuern, doch für die meisten Patienten geht es, wie bei allen anderen Schönheitsoperationen auch, einfach nur um Perfektion.

Was viele bei ihrer Entscheidung, sich freiwillig unters Messer zu legen, vergessen, sind die Risiken und Nebenwirkungen einer Operation. Von Infektionen, Wundheilungsstörungen, Narben, Verwachsungen bis hin zu Schmerzen beim Sex, sowie Einschränkungen der Funktion und Empfindungsstörungen sind gerade Intimoperationen keine harmlosen Eingriffe.

Hinzu kommt, dass die Berufsbezeichnung "Schönheitschirurg" nicht geschützt ist und somit auch keine besondere Ausbildung oder jahrelange Erfahrung erfordert. Viele Patienten geraten in die falschen Hände und bekommen erst durch solch unnötige Eingriffe gesundheitliche Probleme. Ein Zeichen für die Qualitätssicherung bei Schönheitschirurgen ist der staatlich geprüfte Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie", betont der Berufsverband der Frauenärzte.