Schokolade oder Rauchen? Teenager-Studie zur Frage "Was lässt die Pickel sprießen?"
Befragung von Jugendlichen: Akne-Risiko steigt bei Schokoladenkonsum und sinkt bei Rauchern
Schokolade ist alles andere als ein Grundnahrungsmittel und landet dennoch bei vielen Menschen (fast) täglich im Magen. Der süße Geschmack ist Lustgewinn und Trost zugleich und spielt bereits in der Kindheit eine große Rolle. Eine aktuelle Studie mit 10.000 Jugendlichen wollte wissen, ob der Schokoladenkonsum eine direkte Rolle bei der Entstehung von Pickeln bis hin zu Akne spielt und welche weiteren Faktoren wichtig sind.
Die Online-Befragung wurde in sieben EU-Ländern durchgeführt und schloss junge Menschen von 15 bis 24 Jahren ein. Von allen Befragten gaben 60 Prozent an, während der Pubertät an Akne erkrankt zu sein/gewesen zu sein. Sie wurden als Teilgruppen den übrigen Befragten gegenübergestellt.
Alle Jugendlichen hatten im Fragebogen angegeben, ob und wie oft sie Schokolade essen, Alkohol trinken oder Zigaretten konsumieren. Auch nach schlechter Haut bei Familienmitgliedern wurde gefragt, um die Veranlagung auf Pickel berücksichtigen zu können.
Alter, Veranlagung und Schokoladenkonsum als Risikofaktoren
Zunächst einmal konnten die Forscher festhalten, dass das Risiko auf viele Pickel in den typischen Pubertätsjahren 15 bis 17 am größten war. Hier gaben 65,8 Prozent an, dass sie starke Hautprobleme haben/hatten. Diese Zahl sank mit zunehmenden Alter und lag bei den 21-bis 24 Jährigen nur noch bei 27 Prozent. Das legt hormonelle Ursachen für Pickel nahe.
Unabhängig vom Alter der Teilnehmer war das Risiko auf eine Akne allerdings größer, wenn ein Elternteil oder beide Eltern ebenfalls in ihrer Jugendzeit an Akne gelitten hatten. Waren Mutter und Vater betroffen, stieg das Risiko um das 8-Fache, bei nur einem Elternteil lag es beim 3-Fachen.
Auch Schokolade hatte einen klaren Einfluss auf die Gesichtshaut. Wer regelmäßig und viel konsumierte, verdoppelte das Risiko im Vergleich zu Jugendlichen, die sehr wenig Schokolade konsumieren. Unerwartet war hingegen das Ergebnis beim Rauchen: Wer Nikotin zu sich nahm, dessen Hautbild verschlechterte sich im Vergleich zu Nicht-Rauchern keinesfalls. Es war vielmehr das Gegenteil der Fall: Das Risiko auf Akne sank um 30 Prozent. Erklären können die Forscher sich das nicht.