Schon geringe Mengen THC beeinträchtigen das Reaktionsvermögen beim Autofahren
Cannabis-Konsumenten dementieren gerne, dass sich das berauschende THC im Cannabis negativ auf das Reaktionsvermögen beim Autofahren auswirkt. Eine Studie des Unispitals Lausanne und der Universität Freiburg hat dies nun jedoch eindeutig widerlegt.
Für den Test wurden 31 junge Männer in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe sollte einen Joint mit geringen Mengen Cannabis rauchen, die andere Gruppe konsumierte einen Placebo-Joint. Vor und nach dem Konsum sollten die Probanden einen Test am Computer absolvieren, bei dem sie per Joystick ein bewegliches Ziel verfolgen mussten. Während des Tests wurde zudem die Hirnaktivität der Probanden gemessen.
Die Auswertungen zeigten, dass die Cannabis-Gruppe deutlich langsamer reagierte als die Placebo-Gruppe. Auch zeigte sich, dass bei der Cannabis-Gruppe einige Hirnregionen weniger aktiv waren als bei der Vergleichsgruppe und zwar genau die Hirnregionen, die dafür zuständig sind überraschende Ereignisse zu erkennen, zu verarbeiten und entsprechend darauf zu reagieren.
Die Studie zeigt den Forschern zufolge, dass schon geringe Mengen von THC, wie sie in der Studie zum Einsatz kamen, das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können und das eine Nulltoleranz von THC im Straßenverkehr, welche derzeit in der Schweiz und in einigen Ländern gilt, weiterhin bestehen bleiben muss, selbst für den Fall, dass Marihuana irgendwann einmal legalisiert werden sollte.