Schulden? Kleb' sie doch als Poster in die U-Bahn-Station

Von Nicole Freialdenhoven
1. August 2012

Über die Frage, was "Kunst" ist, wird seit vielen Jahren vortrefflich gestritten. Künstler müssen sich heute schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um Aufsehen zu erregen. Der 46-jährige Oliver Breitenstein aus Münster hatte eine solche Idee: Er lässt seine Kontoauszüge, auf denen er mit 1741 Euro in den Miesen ist, auf ein 2,50 x 3,50 großes Plakat vergrößern und in der Berliner U-Bahn-Station Reinickendorfer Straße im Wedding aufhängen.

Mit den insgesamt fünf Kontoauszügen seines chronisch überzogenen Girokontos will Breitenstein auf die Finanzprobleme vieler Künstler in Deutschland aufmerksam machen und zugleich zum Nachdenken darüber anregen, was Kunst und Kultur den Menschen wert sein soll.

Breitensteins Kontoauszüge werden natürlich nicht einfach so in die Berliner U-Bahn gehängt: Sie sind Teil der Ausstellung "Vorne Fahrn - Kunst im Untergrund" bei der ab 28.August unterschiedliche Plakat-Kunstwerke in Berliner U-Bahnhöfen zu sehen sein werden.