Schutzmaske aus Eiweiß hilft bei Pilzallergie gegen Sporen

Schutzhülle von Pilzsporen ist der Grund der Entstehung von Pilzallergien

Von Viola Reinhardt
3. Oktober 2009

Unterschiedliche Pilzsporen werden von uns Menschen Tag für Tag zu tausenden eingeatmet. Während Allergiker oder Menschen mit einer Immunschwäche mit einer Pilzallergie und den entsprechenden Reaktionen reagieren, zeigt sich diese körperliche Antwort bei gesunden Menschen nicht.

Aufklärung durch Studie

Weshalb das so ist, konnte nun in einer Studie eines internationalen wissenschaftlichen Teams herausgefunden werden. So erweist sich zum Beispiel der für den Menschen gefährliche Schimmelpilz Aspergillus fumigatus als ein Könner in Sachen Tarnung, den er umgibt seine Sporen mit einer Eiweißhülle (RdoA) und schleicht sich so durch das Immunsystem. Immunologisch inaktiv, werden die Abwehrzellen wie etwa die T-Helferzellen oder Makrophagen nicht aktiviert. Da die Sporen den Eiweißrohstoff um sich gehüllt haben, erkennen diese Fresszellen des Immunsystems diese Eindringlinge nicht.

In Versuchen mit der Entfernung dieser Hülle von den Pilzsporen wurden dann allerdings die Immunzellen zuhauf aktiv, zudem wurden die Botenstoffe Chemokinen ausgeschüttelt, die an Reaktionen von Entzündungen beteiligt sind.

Des Weiteren konnten die Forscher feststellen, dass das Immunsystem dann reagiert, wenn die Sporen mit dem Keimen beginnen, da dann die schützende Eiweißhülle aufbricht.