Schutzmechanismus für Zellmembrane durch Fettpolster - Grazer Forscher erkennen Zusammenhang

Von Christine Krusberski
3. Juli 2014

Billionen von Zellen befinden sich im menschlichen Körper. Jede einzelne ist von einer Membran umgeben, die zum Großteil aus Fetten besteht und den Austausch der Zellen reguliert. Jetzt haben Grazer Forscher erkannt, dass Fettpolster einen Schutzmechanismus auslösen, der Funktion und Überleben der Zellen positiv beeinflusst.

Fett als zentraler Energiespender

Fett ist ein zentraler Energiespender und an etlichen Funktionen im Organismus beteiligt. Lipide regulieren bestimmte Stoffwechselprozesse und fungieren als notwendige Komponenten der Zellmembrane. Das Forscherteam vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz stellte fest, dass übermäßig aufgenommene Fettsäuren die Membranen schützen können. Energieüberschüsse durch Fette, die über die Nahrung aufgenommen werden, speichert der Körper in Depots. Dadurch entstehen bei vielen Menschen die ungeliebten Pölsterchen auf Hüfte, Bauch oder Po.

Lipide übernehmen lebenswichtige Körperfunktionen

Die Wissenschaftler aus Graz kamen zu dem Schluss, dass Fettpolster nicht nur optisch ein Ärgernis sind, sondern auch als Puffer dienen und lebenswichtige Körperfunktionen übernehmen. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass die Zelle durch die Fettpolster zwar einen gewissen Ausgleich schaffen kann und die Zellmembran geschützt ist, doch bei zu viel Übergewicht ist diese Balance gefährdet. Dann drohen Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen.