Schweizer Unternehmen will für Transparenz in der Schönheitschirugie sorgen
Die Plastische und Ästhetische Chirurgie, umgangssprachlich gern auch als Schönheitschirurgie bezeichnet, gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Immer mehr Menschen legen sich für das eigene Aussehen unters Messer oder nehmen sogenannte minimal-invasive Behandlungen ohne Einschnitte in Anspruch. Doch wo so viele Angebote locken, da finden sich auch viele schwarze Schafe.
Ein großes Problem, das nicht nur in Deutschland für Verwirrung sorgt: Im Grunde kann sich jeder Arzt als "Schönheitschirurg" bezeichnen - der Titel ist nicht geschützt. Viele seriöse Mediziner wagen sich daher nur mit einer einschlägigen Ausbildung zum Beispiel als "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" an die Operation ihrer Patienten. Neben der fachlichen muss auch die psychologische Qualifikation stimmen: Ein guter Arzt erkennt, ob sich hinter dem Wunsch nach der Schönheits-OP vielleicht doch eher eine Körperwahrnehmungsstörung verbirgt, die dann entsprechend professionell behandelt werden muss.
Verschiedene Fachverbände versuchen, mehr Transparenz in die Schönheitschirurgie zu bringen. Sie informieren über die einschlägigen Facharztausbildungen, geben Adressen von Mitgliederärzten und - Kliniken weiter. Einen anderen Weg geht das Schweizer Unternehmen ACREDIS: 2006 ins Leben gerufen, möchte die private Initiative Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten bieten. Dabei ist ACREDIS deutlich strenger als vergleichbare Anbieter: Nur Ärzte, die einen Katalog von rund 300 Bewertungskriterien erfolgreich bestehen, werden in die Empfehlungsliste aufgenommen. Dabei fließen auch individuelles Patientenfeedback und Erfolgsraten der jeweiligen Eingriffe berücksichtigt.
Quelle
- http://derstandard.at/1336435276988/Mehr-Transparenz-Risiken-bei-Schoenheitsoperationen-minimieren Abgerufen am 14. Mai 2012