Schwerhörigkeit nimmt in Deutschland deutlich zu

Unsere Bevölkerung wird immer älter - von Hörstörung betroffene Menschen meiden Arztbesuch

Von Cornelia Scherpe
8. Oktober 2010

In Deutschland nimmt die Zahl der Menschen mit schlechtem Gehör zu. Laut Erhebungen beläuft sich die Zahl in der gesamten Republik auf über 10 Millionen. Die Ärzte und Hörgerätespezialisten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer der Betroffenen in Wahrheit noch viel größer ist.

Klare Ursache

Über den Grund für dieses Phänomen ist man sich recht einig. Die Menschen werden durch die medizinische Weiterentwicklung und einen guten Lebenswandel immer älter. Gerade, wer in lauten Großstädten lebt, oder berufsbedingt Lärm ausgesetzt ist, der hat spätestens mit 50 Jahren mit einem Verlust der Hörfähigkeit zu rechnen.

Angst vieler Betroffener ist unbegründet

Doch viele wollen sich dies nicht eingestehen und meiden sogar den Arzt. Der Grund ist, dass viele den Gedanken an ein Hörgerät unbehaglich finden. Die Angst ist jedoch unbegründet, denn die Hörgerätetechnologie ist weit entwickelt.

Sogar komplett Ertaubten kann man inzwischen helfen. Mit Cochlea-Implantaten, die in das Ohr eingesetzt werden, kann die verlorene Sinneswahrnehmung wieder hergestellt werden. Sich untersuchen zu lassen und Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist wichtig.