Schwindel ist nicht nur ein Leiden der Senioren: Gerade junge Menschen sind betroffen

Von Cornelia Scherpe
28. August 2013

Jeder Mensch, der schon einmal ein Schwindelgefühl erlebt hat, ist sich darüber im Klaren, dass diese Erfahrung für niemanden angenehm ist. Etwa ein Drittel der Menschen war bereits einmal betroffen und kennt es daher.

Schwindel ergreift die meisten ganz plötzlich und auf einmal scheint der Raum sich zu drehen oder zu einer Seite zu kippen. Die instinktive Reaktion ist Angst und der Griff nach jemanden oder etwas zum Festhalten. Viele Menschen gehen allerdings davon aus, dass spontaner Schwindel ohne Auslöser wie Alkohol oder Drogen eigentlich nur Senioren betrifft. Dies ist jedoch ein Mythos. Auch junge Menschen oder gar Kinder können schnell betroffen sein.

Meist geht der Anfall innerhalb einiger Sekunden vorbei und hat eine harmlose Ursache. Seelischer Stress oder aber der Mangel an Flüssigkeit kann den Körper kurzzeitig orientieren. Gerade bei jungen Menschen liegt meist der "phobische Schwindel" zugrunde. Diese Form ist rein seelisch bedingt und daher wird der Körper bei einem Checkup auch immer als gesund erscheinen. Ihr Schwindel wird durch spontane Angst ausgelöst. Die Diagnose fällt ihr natürlich schwer. Der Verdacht des Arztes wird geweckt, wenn der Patient bei der Befragung erklärt, in welcher Situation der Schwindel auftrat.

Selten kann wiederkehrender Schwindel aber auch auf einen unentdeckten Tumor oder auf bisher nicht diagnostizierte Multiple Sklerose zurückgehen. Bei häufigem Schwindel ist der Gang zum Arzt daher immer sinnvoll. Auch die Diagnose Morbus Menière könnte die Erklärung sein. Hier wird das Gleichgewichtsorgan im Innenohr gestört und am häufigsten sind Menschen betroffen, die gerade im mittleren Alter sind.