Schwuler Demonstrant enthüllt Regenbogenflagge bei Fackellauf in Russland und wird festgenommen

Von Melanie Ruch
20. Januar 2014

Beim traditionellen Fackellauf wird das Olympische Feuer zum Austragungsort der Olympischen Spiele getragen. Derzeit befindet sich die Olympische Fackel im russischen Voronezh, knapp 900 Kilometer von Sotschi entfernt, wo im Februar die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden.

Während die Fackel durch den Ort getragen wurde, enthüllte ein schwuler Demonstrant unter den Zuschauern eine Regenbogenflagge, die als Symbol für Schwule und Lesben gilt. Mit der Flagge wollte der Demonstrant gegen die fortschreitende Schwulenfeindlichkeit in Russland demonstrieren, die von Präsident Wladimir Putin vorangetrieben wird.

Sofort wurde der Demonstrant von olympischen Sicherheitsleuten zu Boden gerungen und anschließend von der Polizei festgenommen. Erst nach einem mehrstündigen Verhör kam er wieder auf freien Fuß.

Eigentlich sind Proteste gegen die Diskriminierung von Schwulen in Russland erlaubt, allerdings nur in vorheriger Absprache mit den russischen Behörden. Doch das hatte der Demonstrant offenbar versäumt.