Selbstmordattentäter reißen in Pakistan nach einem Gottesdienst mindesten 75 Christen in den Tod

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. September 2013

Zwei Selbstmordattentäter haben in Pakistan vor einer christlichen Kirche ein Blutbad angerichtet, bei dem 135 Menschen verletzt wurden und mindestens 75 Todesopfer zu beklagen sind. Der Anschlag geschah in der Stadt Pechawar, die im Nordwesten des Landes liegt.

Anschlag nach Gottesdienst

Nach einem Gottesdienst haben sich etwa 600 Christen auf dem Vorplatz der Kirche versammelt, wobei auch eine Essensausgabe erfolgte, als die beiden Attentäter sich mit jeweils sechs Kilogramm Sprengstoff in die Luft sprengten. Man vermutet hinter dem Anschlag die Taliban, die in dieser Region regelmäßig Anschläge verüben.

Der Bischof der anglikanischen Kirche, Sadig Daniel, hat jetzt eine dreitägige Trauerfeier angeordnet und in dieser Zeit bleiben alle Einrichtungen geschlossen, nur in den Krankenhäuser ist die Notaufnahme geöffnet.

Premierminister verurteilt Angriff auf Unschuldige

Auch der Premierminister Nawaz Sharif hat den feigen Anschlag verurteilt, denn auch die Lehren des Islam verbieten einen Angriff auf Unschuldige. Seit seinem Amtsantritt im Juni versucht der Minister mit den pakistanischen Taliban (TTP) zu verhandeln, doch bisher vergeblich.

Fünf Prozend der Einwohner Pakistans sind keine Muslime

In Pakistan leben etwa 180 Millionen Menschen und nur fünf Prozent sind keine Muslime, also Christen aber auch Hindus. Doch bislang waren Anschläge auf christliche Einrichtungen eher selten.