Sensormatte soll Wundliegen unmöglich machen

Von Ingo Krüger
23. Dezember 2011

Vor allem Menschen, die durch Alter, schwere Krankheit oder Lähmung pflegebedürftig sind, sind von einem Dekubitus (Wundliegen) betroffen. Durch ihre Immobilität ist es ihnen nur schwer oder gar nicht möglich, eine länger anhaltende Druckbelastung durch Bewegungen auszugleichen. Dadurch erhalten bestimmte Stellen am Körper eine schlechtere Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. In Folge dessen stirbt dort das Gewebe ab. Die offenen Stellen sind Schleusen für Keime, die eine Blutvergiftung hervorrufen können.

Um dies zu verhindern, haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts in Magdeburg eine Sensormatte entwickelt, die an gefährdeten Körperteilen für automatischen Druckausgleich sorgt. Das Sensorsystem in der Unterlage ist mit einer Messelektronik verbunden, die die übermittelten Daten auswertet und beurteilt. Falls notwendig aktiviert und reguliert sie Luftkissen, die unter der integrierten Sensorik vorhanden sind. Dies verhindert, dass sich Wundgeschwüre entwickeln können.

Die Wissenschaftler können sich den Einsatz ihrer Erfindung nicht nur im medizinischen Bereich vorstellen. So könnten auch Berufskraftfahrer, die häufig unter Rückenschmerzen leiden, von der Sensormatte profitieren.