Sexuelle Unlust in Beziehungen ist normal, aber kann überwunden werden
Mit Gesprächen und festen Terminen zur Wiederfindung der Lust zu mehr Vergnügen im Bett
Frauen und Männer kennen das Problem der sexuellen Unlust, besonders wenn die Beziehung schon lange hält und schon Kinder im Haus sind. Zu diesem Thema hat die Sexualwissenschaftlerin Dr. Ulrike Brandenburg mit ihren Kolleginnen der münchener Initiative "female affairs" ein neues Buch herausgebracht, "Frauen, Sex und Liebe".
Mut zum Gespräch über die Flaute im Bett
Bei der Präsentation im Münchener Presseclub führt die Autorin mit der Gynäkologin Dr. Anneliese Schwenkhagen mit einem Rollenspiel vor, dass die Unlust in der Beziehung etwas normales ist. Das öffentliche Bild des immer glücklichen und spontanen Sex soll als unrealistisch entlarvt werden.
Frauen sollen sich trauen, mit ihrem Mann über die Flaute im Bett zu reden. Die fehlende Liebe ist nicht schuld an der Unlust, das ist eine völlig normale Entwicklung.
Wer allerdings wieder Leben ins Bettgeschehen bringen will, für den haben die Therapeutinnen auch hilfreiche Tipps. Das Prinzip heißt "Sex nach Plan". Hier verabreden sich die Partner zu einem fixen Termin, um die Lust aufeinander wieder zu entdecken.
Zwar ist es, als ob man wieder üben müsste, bevor die Lust kommt, doch Brandenburg motiviert ihre Leserinnen und Leser: "Tun Sie es einfach!"