Sibel Kekilli klagt über die mangelhafte Integration in Deutschland

Sibel Kekilli: Türkische Eltern sollten ihren Töchtern für Integration mehr Freiheiten geben

Von Melanie Ruch
8. Oktober 2010

Sibel Kekilli ist selbst Türkin. Als die mittlerweile 30 Jahre alte Schauspielerin als Kind nach Deutschland kam, wurde in ihrer Schule auch Türkischunterricht angeboten, weil man die Kinder schonmal auf eine Rückkehr in ihre Heimat vorbereiten wollte oder weil damals noch keiner verstand, dass diese Kinder Deutsche sind.

Fehlende Integration oft unter Jugendlichen deutlich

Sie hat den Eindruck, in vielen Einrichtung wolle man die Ausländer einfach nicht integrieren. In einem Interview mit der Zeitschrift "Bunte" sagte sie, die Ausländer hätten nach mehreren Zurückweisungen garkein Interesse mehr daran, sich in die Gesellschaft zu integrieren und führt ein Beispiel an, das wahrscheinlich viele schonmal erlebt haben.

Wenn türkischstämmige Jugendliche abends in eine deutsche Disco gehen möchten, werden sie von den Türstehern oft nicht rein gelassen. Letztendlich gehen diese dann in einen "türkischen" Club. Da ist es kein Wunder, wenn die Integration scheitert.

Aber sie sieht auch einen entscheidenen Fehler bei den türkischen Eltern. Sie dürften ihre Töchter beispielsweise nicht mehr vom Schwimm- oder Sportunterricht, beziehungsweise außerschulischen Aktivitäten ausschließen.