Sich der Prüfungsangst bewusst stellen, hilft gegen die gefürchteten Blackouts

Von Cornelia Scherpe
22. November 2012

Viele Studenten kennen sie: die Prüfungsangst. Selbst dann, wenn man sich perfekt auf eine Klausur oder mündliche Abschlussprüfung vorbereitet hat, kann die Aufregung derart groß sein, dass man ein Blackout bekommt. Der Kopf will in dieser Angstsituation die eigentlich gut gespeicherten Informationen einfach nicht herausgeben und das kann die Note gehörig nach unten ziehen.

Prüfungsangst kennt im Grunde jeder, allerdings gibt es verschiedene Ausprägungen. Wer etwas schwitzt und zittert, kann dennoch eine 1 bekommen, doch wenn Magenschmerzen und Schwindel die Aufgaben auf Papier fast nicht lesbar machen, hat man ein Problem. Psychologen gehen davon aus, dass Prüfungsangst in vielen Fällen auf einem traumatischen Ereignis der Schulzeit basiert. Dabei kann es sich um den kleinen Mathe-Test an der Tafel handeln, oder um eine mündliche Befragung in Deutsch vor der ganzen Klasse - weiß man die Antworten nicht, blamiert man sich vor dem Lehrer, den Mitschülern und vor sich selbst.

Die empfundene Scham und die Angst vor erneutem Versagen können so tief sitzen, dass man fortan in Prüfungssituationen immer wieder in eine Angsthaltung verfällt. Schweiß und erhöhter Puls sind klassische Zeichen dafür, dass selbst der Körper sich für einen Angriff oder eine Flucht bereit hält.

Psychologen raten daher allen Menschen mit einer Prüfungsangst sich dieser ganz bewusst zu stellen. Man muss sich klar machen, wovor man Angst hat und am besten den frühen Auslöser aus der Kindheit kennen. Dann kann man aus der Sicht des Erwachsenen rational dagegen ankämpfen, indem man sich bewusst macht, dass die aktuelle Situation eine andere ist.