Silberschatz in Meck-Pomm gefunden - Archäologen finden bedeutsame Münzen an der Ostsee

Von Laura Busch
20. September 2010

Forscher haben in Anklam, einer kleinen Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, einen bedeutsamen archäologischen Fund gemacht. Insgesamt konnten 82 Silbermünzen und Bestandteile von Münzen sowie ein Silberreif und drei Barren aus Silber aus dem Erdreich gehoben werden. "Münzschätze aus dieser Zeit sind äußerst selten, in der Menge ist das einer der wirklich bedeutenden", schwärmte Michael Schirren, Archäologe am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege.

Auf den Münzen seien arabische Zeichen zu finden gewesen, die darauf hindeuten, dass schon vor über 1200 Jahren globaler Handel an der Ostsee getrieben wurde, so Fred Ruchhöft, Historiker aus Greifswald. Der Münzfund stammt im ältesten Fall in etwa aus dem Jahr 610, im jüngsten Fall etwa aus 820. Die Forscher vermuten, dass die Münzen verbuddelt wurden, damit sie nicht geklaut würden. Wird das Gewicht der Münzen - denn als Zahlungswert galt das Gewicht von Geldstücken - umgerechnet, könnte ihr ehemaliger Besitzer dafür vier Ochsen oder einen Sklaven bekommen haben.