Singspiele im Kindergarten - mehr als Spiel und Spaß

Auch nach der Kindergartenzeit lässt sich von den dort durchgeführten Singspielen profitieren

Von Cornelia Scherpe
6. Mai 2010

Jede Erzieherin und jeder Erzieher führt mit ihren und seinen Schützlingen Singspiele durch. Man sitzt im Kreis, singt ein Lied und führt dabei abgesprochene Bewegungen aus: Klatschen bei einem speziellen Wort, die Finger strecken und so weiter.

Wichtige Bedeutung für die weitere Kindesentwicklung

Diese Spiele, die Motorik und Konzentrationsfähigkeit fördern sollen, sind für die körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes noch wichtiger als bisher gedacht. Auch nach der Zeit im Kindergarten scheinen die Kinder nachhaltig davon zu profitieren.

Wer im Kindergarten derlei Spiele gemacht hat, hat nachweislich bessere Schulleistungen und social skills. Diese Fähigkeiten fehlen bei Kindern, die an den Spielen nicht teilgenommen hatten. Diese haben häufiger Probleme mit Gleichaltrigen und können sich schlecht in Gruppen integrieren.

Beim Erlernen der Schrift weisen diese Kinder zudem größere Probleme auf eine saubere Handschrift zu entwickeln und haben eine geringere Frustschwelle.

Ein soziologischer Feldversuch mit zwei Gruppen von Schülern - wobei eine Gruppe über mehrere Wochen Singspiele praktizierte, die andere nicht - machte deutlich: die Spiele verbessern schon nach wenigen Wochen diese Fähigkeiten.