So lassen sich Ölverschmutzungen im Meer ohne Folgeschäden beseitigen

Forscher haben eine Substanz entdeckt, die Ölverschmutzungen im Meer umweltfreundlich beseitigen können soll

Von Ingo Krüger
30. Juni 2015

Ölverschmutzungen werden in der Regel durch chemische Hilfsmittel beseitigt. Doch die richten selbst Schäden an.

Eine umweltfreundliche Alternative haben nun US-Forscher entwickelt, die jedoch genauso effektiv ist wie die üblicherweise gebrauchten Substanzen. Sie nutzen für ihr Verfahren Phytol, einen Bestandteil des Pflanzenfarbstoffs Chlorophyll. Phytol kommt auch in großen Mengen im Meerwasser vor.

Phytolverbindung ist biologisch abbaubar

Die Verbindung auf Phytolbasis reagiert auf Öl annähernd so effektiv wie gewöhnliche Produkte auf Silikonbasis. Doch sie ist biologisch abbaubar und zerfällt den Wissenschaftlern zufolge spätestens nach einem Monats komplett.

Die Verbindung reagiert mit Wasser und wird dabei hydrolysiert. Bei einer Hydrolyse erfolgt die Spaltung einer chemischen Verbindung durch Reaktion mit Wasser.

Auswirkung auf Meerestiere und -pflanzen muss noch getestet werden

Doch bislang funktioniert das Verfahren nur unter Laborbedingungen. Nun soll die Substanz weiteren Tests unterzogen werden. Dabei soll auch erforscht werden, wie sich die Phytolverbindung vor ihrem Zerfall auf Tiere und Pflanzen im Meer auswirkt.