So ungesund kann BIO sein - viele Produkte enthalten Weichmacher

Von Cornelia Scherpe
8. März 2013

Es gibt verschiedene Gründe, beim Einkaufen auf BIO zu achten. Für die einen geht es um die verantwortungsvolle Haltung von Tieren, für andere einfach um angesagten Lifestyle und die meisten möchten mehr auf ihre eigene Gesundheit achten. Denn Produkte mit dem BIO-Siegel müssen strengeren Standards genügen und sind daher die teurere, aber gesündere Wahl. Zumindest sollte man das als Verbraucher annehmen dürfen. Eine Studie mit diversen BIO-Lebensmitteln hat nun aber etwas ganz anderes ergeben. In diversen Gewürzen und auch in Milchprodukten mit dem Stempel fanden sie im Labor Bisphenol A.

Dabei handelt es sich um einen Weichmacher aus der Industrie, der im menschlichen Körper nichts zu suchen hat. Er kann Forschungen zufolge im Menschen den Hormonhaushalt stören. Dies kann zumindest im Labor so weit gehen, dass Übergewicht gefördert wird und es mit größerer Wahrscheinlichkeit zum Auftreten von Diabetes kommt. Genau diesen Weichmacher fanden US-Forscher nun in ihrer Studie.

Eigentlich sollte diese Untersuchung das Image von BIO noch weiter verbessern. Man bat Familien, sich mehrere Tage ausschließlich von dieser Kost zu ernähren. Eine Kontrollgruppe ernährte sich normal und sollte als Vergleich dienen. Bereits nach fünf Tagen zeigte die Studie jedoch ein Ergebnis, mit dem man nicht gerechnet hatte. Man erbat von allen Teilnehmern Urin und verglich so die Belastung mit Weichmachern. Die BIO-Gruppe hatte bis zu 100-fach höhere Werte.

Wie gefährlich die Weichmacher sind, zeigen immer wieder unabhängige Studien. Sie wirken wie Östrogene und können daher verehrende Wirkungen hervorrufen. Männer beispielsweise können im schlimmsten Fall unfruchtbar werden.