Soforthilfe bei Herzrasen - Halsschlagader massieren

Von Ingrid Neufeld
13. März 2013

Wer plötzlich Herzrasen bekommt, neigt dazu sofort an Herzinfarkt zu denken und bei dem Gedanken wird dieser Zustand nicht besser. Dabei kann Herzrasen auftreten, ohne dass es einen bestimmten Grund dafür gibt.

Deshalb sollte der Betroffene Ruhe bewahren und mit dem Finger dem Pulsschlag am Hals nachspüren und sanft darüber massieren. Damit wird der Karotissinusnerv beruhigt, der für den Blutdruck in den Halsschlagadern verantwortlich ist. Dadurch kann der Blutdruck wirksam gesenkt und das Herzrasen möglicherweise zum Stillstand gebracht werden.

Am besten legt sich der Betroffene dazu hin, denn durch den plötzlichen Blutdruckabfall kann Schwindel entstehen. Alternativ dazu könnte sich der Betroffene die Nase zuhalten und mit dem Mund die Luft in die Nase pumpen. Dieser Druck sollte mehrere Augenblicke ausgehalten werden. Auch ein kaltes Getränk mit Kohlensäure kann helfen. Wenn der Betroffene danach aufstößt löst es den Druck im Brustbereich.

Sollte der Anfall längere Zeit dauern und der Puls auf einem hohen Stand verharren, muss ein Arzt aufgesucht werden. Bei Herzrasen wird zu wenig Blut durch den Körper transportiert und die zusätzlichen Herzschläge können im Extremfall zum Kammerflimmern führen, bei dem der Patient einen lebensbedrohlich erhöhten Puls von 300 Schlägen in einer Minute bekommt. Deshalb sollte bei Herzrasen auf Begleitsymptome wie Schwindel geachtet werden und darauf wie lange so ein Anfall dauert. Bei Unsicherheit lieber sofort einen Arzt aufsuchen.