Sommer- und Winterkollektionen nicht mehr zeitgemäß

Von Katharina Cichosch
4. Januar 2013

In einer Zeit, da Mode der großen Designer vor allem für Kunden der nordwestlichen Hemisphäre vorgehesen war, machten die zweimal jährlich präsentierten Sommer- und Winterkollektionen durchaus Sinn: Als Trendseismograf zeigten die entsprechenden Schauen schon weit im Voraus, was in der nächsten Saison modetechnisch zu erwarten sein würde. Das steigerte die Vorfreude und ließ ordentlich die Kasse klingeln.

Dass inzwischen eine gänzlich andere Ära eingeläutet wurde, davon ist Jonathan Saunders überzeugt: Der schottische Designer, der unter anderem bereits als British Designer of the Year ausgezeichnet wurde und zahlreiche Celebrities zu seinem Kundinnenstamm zählt, erklärte das bisherige Saisonmodell als nicht mehr zeitgemäß.

In einem Interview mit dem Online-Auftritt der britischen Zeitung "Guardian" kritisierte Saunders das vorherrschende Präsentationssystem und erklärte, dass ein globaler Modemarkt heute nicht mehr auf eine solch strenge Trennung auf Sommer- und Wintermode setzen könne.

Leuchtet ein: Denn während es in Europa und den USA aktuell klirrend kalt ist, kann man in anderen Regionen dieser Erde ganz entspannt am Strand liegen - zu doof, wenn die Designer für den Fall bloß dicke Strickpullover und Daunenjacken zu bieten haben...