Soziale Netzwerke in Deutschland immer beliebter

Vor allem die unter 30-Jährigen nutzen die Dienste sozialer Netzwerke

Von Ingo Krüger
15. April 2011

Halb Deutschland begeistert sich für soziale Netzwerke im Internet. 40 Millionen Bundesbürger respektive drei Viertel (76 Prozent) aller Internetnutzer sind Mitglied einer Online-Community. Dies ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbandes Bitkom. An der Umfrage beteiligten sich 1.001 Internetnutzer über 14 Jahre. Die Beliebtheit der Communities nimmt immer mehr zu.

Extrem hohe Mitgliedschaften bei den unter 30-Jährigen

So stieg die Zahl der Personen, die eine Mitgliedschaft bei Facebook, StudiVZ und Co. besitzen, im Laufe des letzten Jahres um zehn Millionen. Im Schnitt hat jeder Netzwerker 2,4 Accounts. Insgesamt sind bei den unter 30-Jährigen fast alle Mitglied eines Netzwerkes (96 Prozent). In dieser Bevölkerungsgruppe hat zudem jeder Dritte mehr als 200 "Freunde" in seiner Kontaktliste.

Bei den über 50-Jährigen beträgt diese Zahl meist nicht einmal 30. Der Studie zufolge pflegen die meisten Menschen in den Online-Communities ihre Freundschaften (73 Prozent). Während die Hälfte der Mitglieder sich in den Netzwerken über Treffen und Veranstaltungen auf dem Laufenden hält, fand ein Drittel sogar neue Freunde. Für sechs Prozent erfüllte sich sogar das Liebesglück und sie trafen im Internet ihren neuen Partner. Beim Thema Datenschutz gehen die Meinungen auseinander.

Hauptsächlich positive Nutzererfahrungen

So zeigt die eine Hälfte der Nutzer ihre Daten prinzipiell allen anderen Mitgliedern. Die andere Hälfte begrenzt den Zugriff jedoch bewusst. Die meisten Netzwerker berichten uneingeschränkt von positiven Erfahrungen, die sie in den Online-Communities gemacht haben. Doch fast ein Viertel der Nutzer erwähnt laut Bitkom unerfreuliche Kontaktanfragen. Jeder sollte daher genau überlegen, wem er welche Informationen in einem sozialen Netzwerk mitteilen möchte.