Soziale Phobie ernst nehmen und behandeln - Oftmals tritt sie schon im Kindesalter auf

Von Heidi Albrecht
3. Mai 2013

Die Hände zittern, Angstschweiß steht auf der Stirn und der Magen scheint Achterbahn zu fahren. Wer kennt das nicht, diese unbeschreibliche Nervosität vor öffentlichen Auftritten. Jeder steckte schon einmal in einer solchen Situation. Wer sich dann aber nicht überwinden kann und sich wie gelähmt fühlt, leidet unter sozialer Phobie. Die Angst vor fremden Menschen, die Angst vor anderen zu versagen und sich zu blamieren.

Alles andere, als die bekannte Unsicherheit und Nervosität, wie sie alle durchleben. Menschen, die in ihren Handlungen eingeschränkt werden, weil sie von diesen Ängsten beherrscht werden, sollten nicht mit einem Wink abgetan werden.

Oftmals leiden Patienten unter der sozialen Phobie bereits im Kindesalter. Sie wirken immer schüchtern, freundlich und sind oftmals sehr ruhige Persönlichkeiten. Eltern sollten es vermeiden, einen zu hohen Leistungsdruck aufzubauen. Auch Sätze, wie "Jetzt reiß dich aber mal zusammen!" sind Gift. Ruhe, Verständnis und Geduld sind gefragt.

Doch wenn die Angst den Alltag bestimmt, wird es höchste Zeit, nach Lösungen zu suchen und die soziale Phobie nicht länger zu ignorieren. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Keiner ist mit einer solchen Störung allein. Mit professioneller Unterstützung, Geduld und Verständnis kann diesen Menschen geholfen werden.