SPD lehnt Große Koalition ab - viele Argument sprechen dafür

Von Dörte Rösler
20. September 2013

Die Wahl steht kurz bevor, und alles ist offen. Meinungsforschungsinstitute liefern zwar täglich neue Prognosen - ob es für eine schwarz-gelbe oder rot-grüne Regierung reichen wird, ist jedoch fraglich. Tatsächlich sprechen viele Argumente für eine Große Koalition. Peer Steinbrück und die SPD schließen eine solche Lösung bisher jedoch aus. Was aber, wenn ihnen nichts anderes übrig bleibt?

SPD meistens Verlierer nach Großer Koalition

Die Sozialdemokraten als kleiner Partner der Regierung - dieses Szenario gab es bereits 2005, und es führte zu einem der schlechtesten Wahlergebnisse der SPD. Auch in den Landesregierungen gingen die Genossen meist als Verlierer aus der Großen Koalition hervor.

Große Koalition vorteilhaft für CDU

Auf Seiten der CDU/CSU sieht das anders aus. Die Ehe mit der FDP basiert eher auf Vernunftgründen, ein erneutes Zusammengehen mit den Sozialdemokraten wäre also denkbar. Dadurch wäre die Regierung gesichert, und Angela Merkel hat wenig Zweifel daran gelassen, dass dies ihr oberstes Ziel ist.

Mitregieren als Sprungbrett für die SPD?

Inhaltlich müsste die SPD in einer Großen Koalition zweifellos auch einige große Kröten schlucken. Dafür könnten sie mitregieren - und auf einen neuen Willy Brandt hoffen. Für ihn diente 1969 das Tandem aus Konservativen und Sozialdemokraten als Sprungbrett zum Kanzleramt.