Sperma-Bestellung per Post wird immer beliebter

Von Melanie Ruch
10. Dezember 2012

Die weltweit größte Samenbank "Cryos" im dänischen Aarhus versorgt längst nicht mehr nur Kliniken mit Sperma. Frauen können sich den Samen seit einiger Zeit auch direkt nach Hause bestellen. In einem mit Trockeneis gefüllten Paket wird die gewünschte Spermamenge des zuvor ausgewählten Spenders in einer extra langen Spritze direkt mit der Post geliefert. Gebrauchsanleitung inklusive. Derzeit gehen rund 40% aller gelieferten Spenden an Privathaushalte, ein Großteil davon nach Deutschland, so Samenbank-Chef Ole Schou.

Die Kundinnen können im Internet anhand zahlreicher Merkmale wie Augenfarbe, Größe, Gewicht, Beruf oder sogar Handschrift ihren Spender auswählen. Es gibt sowohl anonyme als auch nicht anonyme Spenden. Die Identität der anonymen Spender wird geheimgehalten. Bei nicht anonymen Spenden können die Kinder ab ihrem 18. Lebensjahr den Namen ihres biologischen Vaters erfragen. Eine anonyme 0,5 ml-Spende gibt es bereits ab 40 Euro. Eine nicht-anonyme ab 80 Euro. Jeweils zuzüglich 160 Euro Versandkosten, wenn die Lieferung nach Deutschland geht.