Sperma hat Auswirkungen auf den weiblichen Eisprung
Amerikanische Wissenschaftler sind jetzt der Frage, wie die menschliche Fortpflanzung reguliert wird, offenbar ein entscheidendes Stück näher gekommen. Ursprünglich wollte das Forscherteam rund um Gregg Adams von der University of Saskatchewan vor allem die verschiedenen Bestandteile des Säugetier-Spermas untersuchen - in der Hoffnung, hierbei auf womöglich noch unbekannte Substanzen zu stoßen.
Tatsächlich fanden die Wissenschaftler ein Protein, das bis dato noch nicht erforscht worden war. Kurioser Weise war dieses Protein zwar bereits zuvor entdeckt, die heutige Funktion jedoch noch nicht erkannt worden. Hierbei handelt es sich um einen Faktor, der das Wachstum der Nervenzellen stimulieren kann. Beim Eindringen in den weiblichen Organismus hat dieser Faktor im Sperma jedoch noch einen weiteren Zweck: Er stimuliert die Gehirnareale, die für den weiblichen Eisprung verantwortlich sind.
Das Protein mit der ungewöhnlichen Wirkweise konnte den Wissenschaftlern zu Folge im Sperma aller untersuchten Säugetiere gefunden werden. Offenbar sind die Samenzellen demnach in der Lage, auch den Eisprung der Frau zu beeinflussen. Um den genauen Wirkungsmechanismus und den Zusammenhang zwischen Sperma und Eisprung zu erklären, sind jedoch weitere Untersuchungen nötig.