Spezieller Antikörper baut Fett ab und reguliert Insulinempfindlichkeit

Von Frank Hertel
16. Dezember 2011

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science Translational Medicine" berichtet Ai-Luen Wu von der Firma Gentech Inc in San Francisco über einen Mäuseversuch. Man weiß schon seit längerem, dass der körpereigene Wachstumsfaktor FGF21 den Stoffwechsel ankurbelt. Wenn man Mäuse damit zusätzlich versorgt, bleibt ihr Körpergewicht bei kräftigerer Nahrung gleich, dicke Mäuse nehmen dadurch ab, ihr Blutzucker, ihr Blutfett und ihre Insulinempfindlichkeit verbessern sich.

So ein Stoff wäre auch für fettleibige Menschen und Typ-2-Diabetiker sehr hilfreich. Doch FGF21 baut sich im Körper rasend schnell ab. Die Mäuse brauchten täglich zwei Injektionen, um eine Wirkung zu zeigen.

Wu hat nun FGF21 nachgebaut und verbessert. Der monoklonale Antikörper R1MAb hat genau die selben positiven Effekte wie FGF21, nur baut er sich viel langsamer im Körper ab. Um Effekte im Mäuseversuch zu erzielen, genügten Injektionen im 30-Tage-Rhythmus. Die Frage ist nun, ob R1MAb beim Menschen den gleichen positiven Effekt hat und ob dadurch irgenwelche schlimmen Nebenwirkungen hervorgerufen werden. Das muss noch weiter erforscht werden, schreibt Wu in seinem Artikel.