Spezielles Präventionsprogramm für Kranken- und Altenpfleger senkt deren Rückenleiden

Eine Studie testete ein neues Programm zu Vermeidung von Rückenleiden bei Altenpflegern

Von Melanie Ruch
16. Dezember 2010

Kranken- und Altenpfleger leiden durch ihre Arbeit mit den Patienten oft unter Rückenschmerzen. Jeden Tag müssen sie Patienten heben oder umdrehen und wer dies über mehrere Jahre macht, hat danach oft ein Leben lang mit Rückenschmerzen zu kämpfen.

Eine Studie des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zeigte, dass ein spezielles Präventionsprogramm in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nicht nur dem Rücken der Angestellten zugute kommt, sondern sich auch finanziell auszahlt.

Sichtliche Abnahme der Arbeitsunfähigkeit

Im Rahmen der Studie wurde in insgesamt 22 gesundheitlichen Einrichtungen ein rückenschonendes Präventionsprogramm für Alten- und Krankenpfleger über acht Jahre getestet. Zum Vergleich diente eine Einrichtung, die das Präventionsprogramm nicht eingeführt hatte. Eine abschließende Befragung der Angestellten zeigte, dass diese wesentlich seltener an Rückenschmerzen litten, als die Angestellten der Vergleichseinrichtung.

Auch die Arbeitsbelastung wurde von den Angestellten, die am Präventionsprogramm teilnahmen, als deutlich geringer eingestuft. Im Schnitt sank deren Rückenleiden um 25%. Eine Auswertung der Krankenkassendaten beider Seiten zeigte zudem, dass die Zahl der Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Rückenerkrankungen bereits innerhalb der ersten drei Jahre nach Einführung des Präventionsprogramms um 30% sank.