Spiegeltherapie hilft gegen Phantomschmerz

Von Frank Hertel
4. November 2011

Vor kurzem endete in Hamburg der EFIC-Kongress 2011. Dort trafen sich Schmerzexperten aus aller Welt zum wissenschaftlichen Austausch. Eine Teilnehmerin war die Professorin Herta Flor aus Mannheim. Sie hielt einen Vortrag über die Behandlung von Phantomschmerzen. Diese treten nach Amputationen von Gliedmaßen auf.

Flor hat auf eine wirksame Therapie hingewiesen: Es handelt sich dabei um die sogenannte Spiegel-Therapie. Ein Spiegel wird vor dem Auge des Betroffenen so geschickt platziert, dass seinem Gehirn das noch vorhandene Gliedmaß als fehlendes Gliedmaß vorgespiegelt wird. Der Patient sieht etwa die Bewegungen seines linken Armes, hält ihn aber für den fehlenden rechten. Dadurch verschwinden die Phantomschmerzen, sagte Flor.

In einem Versuch war sie bei allen Probanden nach vier Wochen mit dieser Schmerztherapie erfolgreich.