Spinnenseide als möglicher Bestandteil von Wundpflastern
An der RWTH in Aachen wird seit drei Jahren an der Nutzung von Spinnenseide in Wundpflastern gearbeitet. Wie Diplom-Biochemiker Artem Davidenko sagt, seien besonders die Mechanik sowie die Fähigkeit, Wunden zu heilen, besonders interessant.
Experten zufolge haben bereits Römer um die Wirkungsweise der Spinnenseide gewusst - sie konnten die Wundheilung damit auf wenige Tage verkürzen. Dies ist aufgrund der besonderen in der Seide enthaltenen Proteine möglich. "Sie sind zum Beispiel die Keratinfibrillen in Haaren, das Aktin in Muskeln oder das Kollagen in Hautzellen", so Davidenko.
Doch eine natürliche Seidenproduktion ist sehr schwierig, da unter den meisten Spinnenarten Kannibalismus vorherrscht: Nach der Begattung wird das Männchen oftmals vom Weibchen aufgefressen. Doch sei eine biotechnische Produktion durch Bakterien möglich. Dieser Vorgang ist eine Herausforderung, denn bereits minimale Fehler können diesen zunichte machen.