Sportlernahrung und Ergänzungsmittel - häufig nur leere Versprechungen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
9. Juli 2013

Wer viel Wert auf Sport legt, dem ist in den meisten Fällen auch eine entsprechend gesunde Ernährung sehr wichtig, schließlich möchte man nicht nur Fett verbrennen, sondern auch Muskeln aufbauen. Schon seit Jahren wird diesbezüglich spezielle Sportlernahrung angeboten, die zum Beispiel aus diversen Proteindrinks oder Powerriegeln bestehen.

Auch verschiedene Ampullen und Tabletten sind mit im Angebot, welches von teils sogar darauf spezialisierten Geschäften angeboten wird. Doch auch im Fitnessstudio selbst boomt das Geschäft mit diesen Produkten. Doch zeigen diese überhaupt Wirkung - und wenn ja, kann man dann noch von gesunder Ernährung sprechen?

Eiweiß- und Aminosäurepräparate

Eiweiß fördert bekanntermaßen den Muskelaufbau. Für einen schnelleren und größeren Effekt greifen viele Sportler auf entsprechende Proteinpräparate zurück. In der Regel ist es jedoch laut Ernährungswissenschaftlern völlig ausreichend, die in der Nahrung enthaltenen Eiweißmengen aufzunehmen, da der Bedarf dieses Stoffes während des Trainings nur ein wenig höher ist. Menschen, die im Leistungsbereich trainieren, essen entsprechend auch mehr; selbst hier ist die zusätzliche Zufuhr also im Prinzip nicht möglich.

Auch Aminosäure-Präparate bringen Freizeitsportlern keinen Nutzen, da sie bei einer ausgewogenen Ernährungsweise schlichtweg nicht nötig sind. Für Profisportler könnten sie einen kleinen Vorteil bringen - wissenschaftlich bewiesen ist dies jedoch nicht.

Kreatinpräparate

Ebenfalls unter Sportlern beliebt sind Nahrungsergänzungsmittel, die den Wirkstoff Kreatin beinhalten. Für einen kurzen Energieschub sind sie möglicherweise hilfreich, was beispielsweise bei einem Sprint der Fall ist - auch hier profitieren eher Leistungssportler am ehesten. Der Placeboeffekt ist bei Freizeitsportlernvermutlich die einzige Wirkung, die sich zeigt.

Generell wird empfohlen, solche Mittel niemals im Internet und/oder im Ausland zu beziehen, da man hier schnell auf Produkte mit illegalen Substanzen treffen kann. Wer sich beraten möchte, ist in der Apotheke am besten aufgehoben.