Sprachentwicklung: Vorschultests und deren Nutzen nicht belegt

Von Viola Reinhardt
19. August 2009

Die Sprache gehört zu dem zentralen Element des sozialen Lebens. Deren Entwicklung beginnt schon im Babyalter und kann aufgrund unterschiedlicher Ursachen deutliche Störungen aufweisen. Um frühzeitig solche Störungen ermitteln zu können, gibt es für Kindergarten- und Vorschulkinder so genannte Screeningtests.

Doch laut einer Einschätzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, kurz IQWiG genannt, ist der tatsächliche Nutzen derartiger Früherkennungen noch nicht belegt, weshalb auch eine flächendeckende Untersuchung mit dem heutigen Stand der Erkenntnisse nicht als sinnvoll ansieht.

Für das Erlangen dieser Kenntnisse untersuchte das Institut insgesamt 17 in Deutschland praktizierte Früherkennungsmethoden, worunter nicht eine festzustellen war, die sich real in ihren Ergebnissen als überprüft aufzeigte. Zudem stellten die Mitarbeiter des Instituts anhand der Auswertungen von Therapiestudien fest, dass gerade jüngere Kindern nicht besser von einer Sprachförderung profitieren würden als es zum Beispiel auch bei Schulkindern der Fall ist.