Spreepark Berlin: Verfallen und fast vergessen

Von Ingo Krüger
9. November 2012

Im Herzen von Berlin liegt eine der wohl ungewöhnlichsten Attraktionen Deutschlands. Der Spreepark, auch bekannt als Kulturpark Plänterwald, war einst eine Vorzeige-Attraktion der DDR. In jedem Jahr besuchten rund 1,5 Millionen Menschen den Freizeit- und Vergnügungspark.

Seit 2002 liegt der Park verlassen und fast vergessen und verwahrlost immer mehr. Lediglich ein Café hat noch geöffnet. Manchmal findet ein Videodreh auf dem Gelände statt und ein Filmteam findet den Weg in den Norden des Plänterwaldes im Bezirk Treptow-Köpenick. Wer sich für den Park interessiert, kann ihn sich immer sonntags auf einer zweistündigen Führung für 15 Euro pro Person zeigen lassen.

Das auffälligste und am weitesten sichtbare Fahrgeschäft ist dabei das rund 45 Meter hohe und rot lackierte Riesenrad, das noch 1989 erneuert wurde und mit 36 Gondeln 45 Meter in die Höhe ragt. Anlass war der 40. Geburtstag der DDR. Auch andere Fahrattraktionen bieten einen eher traurigen Anblick. So gibt es etwa eine Wildwasserbahn, natürlich ohne Wasser, verlassene Kassenhäuschen sowie demolierte, umgestürzte Dinosaurier-Figuren. Ab März 2013 finden die Führungen aufgrund der großen Nachfrage samstags und sonntags statt. Dann öffnet auch das Café Mythos und die Parkbahn dreht ihre Runden.