Spritze statt tägliche Tabletten: Forscher verbessern ersten Impfschutz gegen HIV

Von Cornelia Scherpe
13. März 2014

Bereits seit einiger Zeit arbeiten Forscher auf der ganzen Welt an einem Impfschutz gegen HIV. Bisher setzte man dabei auf normale Tabletten, die jeden Tag eingenommen werden müssen.

Relativ geringe Schutzwirkung von Tabletten

Der Erfolg hielt sich in mehreren Studien in Grenzen, da viele Teilnehmer immer wieder die Einnahme versäumten. Da die Wirkstoffe in den Tabletten bisher nur eine sehr kurze Halbwertzeit haben, ist daher der ohnehin noch nicht ideale Schutz schnell komplett dahin. Bisher konnte man im günstigsten Fall einen Schutz von 75 Prozent und im schlechtesten Fall von 39 Prozent erzielen.

Alternative Therapie anhand einer 3-Monatsspritze zeigt erste Erfolge

Um die Therapie in der Zukunft besser zu machen, denkt man daher nun über die Vergabe von Spritzen nach. In ersten Versuchen mit Primaten hat man dabei die Idee einer 3-Monatsspritze getestet.

In der ersten Studie erhielten die Tiere zwei Spritzen im Abstand von einem Monat. Danach wurden Sie bewusst mit HIV in Kontakt gebracht. Die Viren wurden dafür in kleinen Mengen rektal bei den Tieren eingesetzt. Dennoch waren die Affen perfekt vor dem HI-Virus geschützt und es kam zu keiner Infektion. Man setzte daher die Aussetzung von HI-Viren fort und brachte die Affen einmal pro Woche mit ihnen in Kontakt. Erst nach sechs bis 17 Wochen waren alle wirklich infiziert.

Lange Wirksamkeit des Wirkstoffs

Dies spricht für eine lange Wirksamkeit der Spritze und die Forscher halten daher eine neue Injektion alle drei Monate für ausreichend. Man könnte also eine sichere 3-Monatsspritze entwickeln.

In einer parallelen Studie hatte man mit weiblichen Affen gearbeitet und brachte die Erreger vaginal in deren Körper. Auch hier schützte die Spritze vergleichbar lang. Nun ist eine erste Studie mit 175 freiwilligen Menschen geplant.