Spruch auf der Schulter - Texte sind der neue Tattoo-Trend

Berühmte Vorbilder lassen sich mehr oder weniger aussagekräftige Textzeilen unter die Haut stechen

Von Nicole Freialdenhoven
18. Januar 2013

Wer gehofft hatte, dass die Tattoo-Welle endlich abgeflacht wäre, nachdem Arschgeweih und Tribal längst hoffnungslos out sind, sieht sich getäuscht: Die neue Welle heißt Text-Tattoo. Tiefsinnige philosophische Sprüche der großen Texte, freche Zitate oder einfach nur ein saloppes "Fuck Off": Alles geht.

Berühmte Vorreiter

Vorbilder sind die üblichen Verdächtigen: Popstars und Models. Sängerin Pink ließ sich "What goes around comes around" um den Arm schreiben, während sich Megan Fox tiefsinnig an Shakespeare hält: "We will all laugh at gilded butterflies" heißt es auf ihrer Schulter frei nach Lear. Lady Gaga ließ sich sogar einen halben Roman von Rilke auf den Oberarm stechen und Deutschlands Popsternchen Lena sucht Liebe: "To love and be loved" ist bei ihr nachzulesen.

Durchdacht oder unüberlegt

Wie lange der Trend anhält, bleibt abzuwarten. Olympiasieger, die sich in London 2012 ihren Sieg auf der Haut verewigen ließen, mögen noch ein Leben lang gerne daran denken, aber andere Modegags dürften eine wesentlich kürzere Halbwertzeit haben. Wer sich heute "No Lies - Just Love" optimistisch in den Hintern stechen lässt, wird in zehn Jahren um einige Erfahrungen reicher sein.