Stadtpark statt Studio - Sport im Freien

Körperliche Aktivitäten im Grünen haben zusätzlichen Nutzen

Von Ingo Krüger
8. Februar 2011

Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken ins Freie. In den Parks und Grünanlagen tummeln sich mehr Sporttreibende als in der dunklen Jahreszeit. Wissenschaftler empfehlen sogar, körperliche Aktivitäten nach draußen zu verlagern. Gerade die Psyche profitiere vom Training in freier Natur, schreibt das Fachblatt "Environmental Science and Technology".

Fitnessstudio oder Outdoor-Training?

Vor die Wahl gestellt, ziehen Sportler bei niedrigen Temperaturen Aktivitäten in geschlossenen Räumen vor. Verständlich, denn Nieselregen oder eine Schneedecke laden nicht gerade zu einem Lauf durch den Stadtpark ein. Aber, so fanden Forscher bei der Auswertung von insgesamt elf Studien heraus, Trainieren im Grünen baut eher Stress ab als Körperübungen in der Halle.

Studienteilnehmer berichteten zudem von einem Zugewinn an Lebensenergie. Sie fühlten sich weniger niedergeschlagen und verspürten weniger Ärger. Outdoor-Training führte bei den Probanden zu mehr Freude und Ausgeglichenheit.

Studienleiterin Dr. Joanna Thompson-Coon von der Universität Exeter und Plymouth rät Menschen, die an Depressionen erkrankt sind oder andere psychische Probleme habe, zu verstärkten körperlichen Aktivitäten im Grünen. Es bringe, so die Wissenschaftlerin, zusätzlichen Nutzen, in der Natur Sport zu treiben.

Was genau für die positiven Auswirkungen verantwortlich ist, sei noch nicht endgültig bekannt. Es lohne sich aber, auf diesem Feld weiterzuforschen, erklärte Dr. Thompson-Coon, schließlich lebten drei von vier Menschen in Städten und hätten daher weniger Möglichkeiten, in der Natur zu trainieren.