Stammen die jetzt entdeckten Blutreste in einem Gefäß wirklich von König Ludwig XVI?
Forscher möchten die Blutreste mit denen des Sohnes von König Ludwig XVI vergleichen
Spanische Forscher fanden in einem verzierten Kürbisgefäß Blutreste und vermuten, dass diese vom König Ludwig XVI stammen könnten. Der König wurde im Zuge der Französischen Revolution zuerst entmachtet und dann 1791 gezwungen, der Umwandlung von der absoluten in eine konstitutionelle Monarchie zuzustimmen.
Im Jahr 1792 wurde er dann abgesetzt und 1793 von Revolutionären zum Tode verurteilt und am 21. Januar im Jahr 1793 öffentlich in Paris durch die Guillotine hingerichtet. Auch seine Frau Marie Antoinette erlitt dasselbe Schicksal.
Vergleich mit dem Herzen des Sohnes
Jetzt wollen aber die Wissenschaftler mittels einer DNA-Analyse diese Blutreste näher untersuchen und beweisen, dass es tatsächlich von Ludwig XVI stammt. Bisher konnte man nur feststellen, dass die Person, von der das Blut stammt, eine blaue Augenfarbe hatte, Ludwig XVI hatte strahlende helle Augen.
Der Sohn von Ludwig XVI wurde im Alter von zehn Jahren im Jahr 1795 ebenfalls getötet und das Herz des Jungen befindet sich im Familiengrab in der Basilika von Saint-Denis. Damit wollen die Forscher nun den Vergleich mit den Blutresten machen. Auch könnte die Tatsache dafür sprechen, dass auf dem Kürbisgefäß die Worte "Maximilian Bourdaloue tauchte am 21. Januar sein Taschentuch in das Blut Ludwigs XVI nach seiner Enthauptung" stehen.
Seinerzeit hatten viele Anhänger des Königs nach dessen Hinrichtung ihre Taschentücher in das Blut getaucht. Auch wurden solche Gefäße gerne für die Aufbewahrung von kleinen Kostbarkeiten benutzt. Nun warten wir auf das Ergebnis der Vergleichsuntersuchung.