Steuererklärung: Je vertrauenswürdiger die Regierung, desto ehrlicher die Bevölkerung

Von Laura Busch
16. Juni 2010

Steuern sind ein unbeliebtes Thema. Jeder muss sie ab einem bestimmten Zeitpunkt zahlen, aber gerne tut das keiner. Deswegen ist die deutsche Bevölkerung auch bekannt für kleine Schummeleien und Kniffe, um hier und dort einen Euro einzusparen. Bücher zum Thema Steuertricks schaffen es immer wieder auf die Bestsellerlisten.

Wissenschaftliche Studien aus der Schweiz haben jetzt belegt, dass die Ehrlichkeit bei der Steuererklärung abnimmt, wenn die Bevölkerung ihrer Regierung nicht vertraut. "So gesehen, wäre es am besten, den Kommunen, die von Bund und Ländern immer mehr Aufgaben aufgedrückt bekommen und bei ihren Investitionen am staatlichen Zuschusstropf hängen, einen höheren Anteil am Einkommen- und Körperschaftsteuer zu geben", so Professor Dr. Peter Lüdemann, Vorstandsmitglied beim Beratungsunternehmen Ecovis. Auf diese Weise hätten die Bürger mehr Einsicht in die Dinge, die mit dem Steuergeld passieren.