STIKO plant eine neue Impfempfehlung - Schutz gegen Mumps für Berufstätige

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Die Ständige Impfkommission STIKO hat sich jüngst mit der Krankheit Mumps näher auseinandergesetzt. War die Virusinfektion früher eher eine Kinderkrankheit, hat sich das Durchschnittsalter der Infizierten heute deutlich nach oben verschoben. Inzwischen sprechen die meisten Ärzte von einer Jugend- und Erwachsenenkrankheit.

Die STIKO ist sich dieser Tatsache bewusst und möchte daher die bestehende Impfempfehlung für Mumps anpassen. Bisher sollten vor allen Dingen Kleinkinder geimpft werden. Die Impfempfehlung spricht von einem Alter zwischen elf Monaten und 14 Monaten und einer Folgeimpfung nach circa vier Wochen. Nun denkt man darüber nach, eine Empfehlung für Berufstätige auszusprechen. Immerhin kam es allein im Bundesland Bayern seit 2010 zu 300 Neuerkrankungen bei Erwachsenen.

Bereits seit 2006 nehmen die Fälle in Deutschland wieder leicht zu, was für einen fehlenden Impfschutz der Erwachsenen spricht. Allerdings wurde auch bei acht bekannten Fällen der vorhandene Schutz offenbar von den Viren durchbrochen, denn diese Personen erkrankten trotz der Impfungen im Kindesalter. Die STIKO will dieser Tatsache mit der neuen Empfehlung ein Ende machen. Im Sommer rechnet man mit der Veröffentlichung der neuen Richtlinie. Diese soll sich aktuellen Plänen zufolge an alle richten, die nach dem Jahr 1970 geboren wurden und nicht geimpft sind. Auch alle im Gesundheitsdienst sollten die Mumps-Impfung berücksichtigen.