Störende Geräusche vom Nachbarn - so können Mieter den Schallschutz verbessern

Wer nicht alles vom Nachbar mitbekommen möchte, kann selbst etwas dagegen tun

Von Dörte Rösler
23. Februar 2015

Ob laute Musik, das Rauschen der Toilettenspülung oder lärmiges Getrappel - eine hellhörige Wohnung kann die Nerven belasten. Als Mieter ist man dann auf die Rücksicht der Nachbarn angewiesen. Oder man richtet die Wohnung so ein, dass möglichst wenig Schall übertragen wird. Tipps für ein ruhiges Zuhause.

Wie entsteht der Krach?

Jedes Geräusch versetzt die Luft in seiner Umgebung in Schwingungen. Steigt der Geräuschpegel, setzen sich die Vibration in Wänden oder Böden fort, bis sie beim Nachbarn wieder in Luftschall übergehen. Als Ansatzpunkte für den Schallschutz bieten sich deshalb die übertragenden Körper ebenso wie die Luft.

Wände, Decken und Böden

Wer den sogenannten Körperschall reduzieren möchte, muss bauliche Maßnahmen ergreifen. Bewährte Methoden sind etwa das Abhängen von Decken oder Verkleiden von Wänden. Wenn die dazu verwendeten Materialien direkt am Baukörper befestigt sind, ist der Effekt jedoch gering. Unter Umständen wird es sogar lauter als zuvor.

Bevor Mieter den Schallschutz in die eigene Hand nehmen, sollten sie deshalb einen Fachmann hinzuziehen. Tipps: Der Handel bietet spezielle Akustikdämmplatten. Zwischenräume sollten zudem immer mit absorbierenden Materialien wie Zellstoff oder Mineralfasern gefüllt werden.

Schallschutz mit Möbeln und Stoffen

Ein großer Schrank oder eine Regalwand kann auch den Körperschall reduzieren - vorausgesetzt, die Möbel sind nicht mit der Wand verschraubt. Wesentlich einfacher lässt sich dagegen der Luftschall vermindern. Statt glatter Wände empfehlen Akustikexperten etwa, schalldämmende Tapeten.

Die dreidimensionale Oberfläche bricht den Schall. Hochflorige Teppiche, Gardinen und textile Wandbespannungen schlucken ebenfalls viele Geräusche. Ideal: Plissee-Stoffe mit vielen Falten.