Stofftaschentücher - Aus Tradition wird Trend

Von Katharina Cichosch
24. Mai 2012

Nein, natürlich wünschen wir niemandem eine fiese Erkältung mit triefender Nase. Aber falls doch mal ein Schnupfen im Ansturm sein sollte, kann man sich jetzt wenigstens stilvoll dagegen wappnen: Stofftaschentücher nämlich liegen voll im Trend - und beweisen Eleganz, selbst wenn uns so gar nicht danach zu Mute sein sollte.

Um zu verstehen, wieso Stofftaschentücher einst so beliebt waren (und irgendwann wieder in der Versenkung verschwanden), genügt ein Blick in die Geschichte: Lange bevor an die industrielle Fertigung von Papiertaschentüchern aus Zellulose zu denken war, galt das hochwertig verarbeitete Textil als echtes Luxusobjekt. In den oberen Gesellschaftsschichten nutzte man das Tuch längst nicht nur zum Naseputzen, sondern zeigte es gern und häufig.

Eingestickte Initialen und aufwändige Stickereien galten als Nonplusultra für statusbewusste Taschentuchfans. Heute ist das Stofftaschentuch ein wenig aus der Mode gekommen - kein Wunder, schließlich wirkt es auf den ersten Blick nicht so praktisch wie die moderne Variante aus Papierfaser. Trotzdem erfreut sich das Stofftaschentuch in Hipster-Kreisen wieder wachsender Beliebtheit.

Wer ein modisches Statement setzen möchte, der kauft sich gleich mehrere Taschentücher - natürlich mit den eigenen Initialen, die man selbst einstickt oder individuell angepasst bestellen kann. Und wer das gute Tuch lieber nicht zum Reinschniefen benutzen möchte, der steckt es stilecht in die Brusttasche an Blazer bzw. Jackett.